Wirtschaft. Wachstum. Wohlstand.
Ein gesundes Wirtschaftswachstum ist für den Wohlstand einer Gesellschaft ausgesprochen wichtig. Dabei erfüllt Wirtschaftswachstum natürlich keinen Selbstzweck, sondern stellt vielmehr die Grundlage für ein hohes Ausmass an Lebensqualität dar. Wirtschafts- und sozialpolitische Ziele wie Vollbeschäftigung, soziale Absicherung sowie ein gut ausgebautes Bildungs- und Gesundheitssystem können leichter in Phasen wirtschaftlichen Wachstums erreicht werden.
Sparen und Investieren sind der Schlüssel für Wohlstand
Wohlstand muss man sich erarbeiten. Daher sollte stets gelten, erst zu investieren und dann umzuverteilen. Am Anfang von Wohlstand und Lebensqualität steht die Leistungserbringung von innovativen und risikobereiten Unternehmen mit ihren fähigen, kreativen und pflichbewussten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Marktfähige Unternehmen schaffen Arbeitsplätze und sorgen damit für das Auskommen der Beschäftigten und deren Familien (Direkter Effekt). Zudem bezieht das Unternehmen Güter und Dienstleistungen bei Lieferanten, bei welchen dadurch wiederum Arbeitsplätze und Einkommen gesichert werden (indirekter Effekt). So zum Beispiel bei Spediteuren, IT-Dienstleistern oder bei Handwerkern welche die Gebäude unterhalten. Und schliesslich geben die Beschäftigten des Unternehmens und seiner Zulieferer ihr verdientes Geld für Konsum und Investitionen aus und geben es so wieder in den Wirtschaftskreislauf (Induzierter Effekt). Davon profitieren beispielsweise Restaurants, Kleiderläden oder Gärtner.
Wachstum und Wohlstand dank technologischem Fortschritt, Innovationen und Investitionen
Wirtschaftswachstum entsteht, indem die geleisteten Arbeitsstunden in der Bevölkerung pro Kopf zunehmen oder indem die Produktivität pro Arbeitsstunde erhöht wird. Langfristig kann das BIP pro Kopf nur durch eine Erhöhung der Produktivität wachsen. Die Produktivität wird bestimmt durch die Ausstattung an Sach- und Humankapital, natürliche Ressourcen und technischen Fortschritt. In entwickelten Volkswirtschaften ist technischer Fortschritt durch Innovationen der wichtigste Wachstumstreiber.
«Schätzungsweise 70 Prozent des BIP-Wachstums sind auf Innovationen zurückzuführen.»
Prof. Dr. Dr. h.c. Andrea Schenker-Wicki, Rektorin der Universität Basel. Zitat aus "Die Volkswirtschaft", 26. Februar 2018.
Nachhaltiges Wachstum
Die vorangegangenen Ausführungen zeigen, dass wir Wirtschaftswachstum brauchen – die Herausforderung besteht nun darin, dieses Wachstum mit Nachhaltigkeit zu vereinbaren. Nachhaltig ist ein System dann, wenn die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt werden ohne die Möglichkeiten zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen. Im Sinne einer «Generationengerechtigkeit» sollen keine Lasten auf nachfolgende Generationen vererbt werden. Dabei bezieht sich Nachhaltigkeit auf unterschiedliche Dimensionen wie auf ökonomische, ökologische und soziale Aspekte. Um das Ziel einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen, braucht es die Wirtschaft, die Gesellschaft und die Politik – und damit uns alle. Denn: Wir alle sind die Wirtschaft!